So geht's unseren Trainees

Pia Marie Ahlden, 25 (Niedersachsen)

Kuhtrainee 19/20 - eine Lehre, eine Wendung

Ich bin Quereinsteigerin im Kuhstall. Vor dem Trainee habe ich eine Lehre zur Hauswirtschafterin gemacht und bin zwei Jahre in Celle zur Fachschule gegangen. Nach einem Jahr in einem Privathaushalt wurde ich Kuhtrainee. 


Ich fand es immer unheimlich interessant, bei den Tierärzten mitzulaufen, gerade wenn es um knifflige Geburten, OPs oder seltene Krankheiten ging. Ich durfte Verantwortung übernehmen und habe davon profitiert: Man muss seinen eigenen Weg finden, seine eigene Struktur. Man darf auch mal was vergessen oder falsch machen. Einer meiner Ausbilder sagte immer: „Probiert und übt… dafür seid ihr hier“!


Nach dem Trainee habe ich mit meinem Bruder meinen elterlichen Betrieb übernommen. Zusätzlich bin ich aber noch zwei Tage in der Woche fest auf einem der Kuhtrainee-Betriebe angestellt. 

Theresa Hagemann, 27 (NRW)

Kuhtrainee 21/22 - aus dem Büro in den Stall


Meine Lieblingsaufgabe im Trainee war das Besamen, auch wenn es am Anfang überhaupt nicht funktioniert hat. Als es klappte, habe ich mich wahnsinnig über meine erste TU+ gefreut! 
Keinen Spaß macht mir Jersey-Kühe suchen, weil die einfach alle gleich aussehen. 

 

Vor dem Kuhtrainee habe ich Agrarwissenschaften im Bachelor und Master studiert und ein Volontariat bei einer Kuhzeitschrift gemacht. Mittlerweile arbeite ich als Herdenmanagerin auf einem Betrieb mit 300 Kühen im Münsterland. Auf meinen vier Praxisbetrieben habe ich wahnsinnig viel mitgenommen, gerade für meine eigene praktische Arbeit.

Lars Schefer, 21 (Schweiz)

Kuhtrainee 19/20 - aus der Schweiz nach Norddeutschland

Warum ich nach meiner landwirtschaftlichen Lehre in der Schweiz nach Norddeutschland gegangen bin? Einmal was ganz anderes sehen! Viel größer als zu Hause und ein ganz anderes Management. Ich stamme von einem Betrieb mit 35 Braunvieh-Kühen und silofreier Fütterung. Die Tiergesundheit mit Sensoren überwachen, Infusionen legen, drenchen, Arzneimittel verabreichen und dann den Erfolg miterleben, wenn es dem Tier wieder besser ging. Das habe ich geliebt und kann es durch die viele Übung heute zu Hause anwenden. 


Nach meiner zweijährigen Fachschule möchte ich in einer Futtermühle als Rindviehspezialist arbeiten und im Verlauf der Zeit den elterlichen Betrieb übernehmen. Zwischendurch war ich aber auch schonmal für zwei Monate zurück auf einem der Betriebe - ich hab den Norden und mein Netzwerk dort vermisst!  😉

Beke Höper, 27 (Niedersachsen)

Kuhtrainee 19/20 - Herdenmanagerin statt Masterstudium

Ich habe zwar mein Abi im Schwerpunkt Agrarwirtschaft gemacht und auch den Agrar-Bachelor durchgezogen, aber den angefangenen Master habe ich nach einem Semester abgebrochen und dafür Kuhtrainee begonnen. Ich wollte einfach Praxis! 

Richtig gern gemacht habe ich immer alles rund um die frischen und kranken Kühe, das Untersuchen der Tiere und herauszufinden, wie ich ihnen helfen kann. 
Schwieriger fand ich den Abschied von den Betrieben. Zwar war der neue Betrieb auch jedes Mal spannend, aber ein bisschen Einarbeitung braucht es ja doch, bis wieder alles flutscht.


Nach dem Trainee habe ich direkt auf einem der Betriebe als Herdenmanagerin für 850 Kühe angefangen, mittlerweile schon über zwei Jahre. Außerdem habe ich währenddessen meinen Freund kennengelernt. Ich hatte also gleich doppeltes Glück! 😊😄🥰

Laura Könnicke, 25 (Bayern)

Kuhtrainee 20/21 - Kosmetikerin mit einem Faible für Tiergesundheit

Ursprünglich habe ich mal Kosmetikerin gelernt. Nachdem ich in Australien Kälber-Nanny war, wollte ich unbedingt wissen, wie Milchkuhhaltung in Deutschland funktioniert. Deswegen bin Kuhtrainee geworden!  

Besonders cool fand ich alles rund um Tiergesundheit: Ich hab die Tierärzte begleitet, da hat man immer was Neues dazu gelernt. Anders als Transponder wechseln - das fand ich gar nicht spannend!  😄 Gerade bin ich wieder für zwei Monate in Australien und suche im Anschluss eine Stelle als Herdenmanagerin. 

Kuhtrainee war für mich ausschlaggebend, mich beruflich umzuorientieren. Ich bin sehr froh, dass ich das gefunden habe, und möchte auf jeden Fall weiter in den Stall!

Deeke Galts, 26 (Ostfriesland)

Kuhtrainee 19/20 - nach dem Trainee den eigenen Betrieb

Nach dem Abi und einem Auslandsjahr habe ich Agrarwissenschaften in Kiel studiert und dann das Traineejahr gemacht. Heute bin ich zurück im elterlichen Betrieb mit 120 Kühen. 

Kuhtrainee war total hilfreich, einfach weil man vier verschiedene Betriebe genau kennengelernt hat; man nimmt von jedem etwas mit. Ich habe ein Jahr intensive Herdenbetreuung gelernt, das hat das Herdenmanagement bei uns zu Hause weitergebracht. 


Schon im Trainee war es cool, ganze Aufgabenbereiche zu übernehmen und dort eigenverantwortlich zu arbeiten. Ich mochte die Abwechslung - wiederkehrende Routine-Aufgaben, aber auch immer wieder neue Herausforderungen!